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Samstag, 5. Februar 2011

Selbstdarstellung Kulturmanagement HMT-Rostock

Steffen Steglich  Kulturmanagement: 2 SWS, HMT-Rostock, Institut für Schauspiel

Seminar Kulturmanagement

Qualifikationsziele:        
Der Künstler ist eine Ware und seine Kunst ein Produkt? Mit dieser provokanten Aussage wird ein künstlerisches Individuum zunehmend konfrontiert. Der Staat verläßt seine Kulturhoheit zugunsten privater Initiativen. Wirtschaft und Kunst schmieden neue Allianzen. Viele Künstler arbeiten heute als Teil einer Dienstleistungs- gesellschaft.
Eine unklare, vielfältige Marktlage mit konkurrierenden und/oder kooperierenden Kulturanbietern, die Verschiebung von kontinuierlicher zu projektbezogener Arbeit, der Trend zu eigenverantwortlicher Karriereplanung und die veränderten Maßstäbe einer medialen Massenkultur verlangen von Künstlern zunehmend unternehmerisches Denken und die Entwicklung von Vermarktungsstrategien.
Vorgestellt und erörtert werden Fragestellungen zu Marketing und Selbstvermarktung, Rechtsgrundlagen wie Versicherungen, Verträge, etc. Dabei handelt es sich um eine Bestandsaufnahme.
Hauptziele sind die Entwicklung einer unternehmerischen Denkweise als wesentlicher Faktor erfolgreicher Künstlertätigkeit und die Vermittlung des hochkomplexen Hintergrundes der SchauspielerInnentätigkeit.

Lehrinhalte:
Mein Unterricht gliedert sich in zwei Themenblöcke, die sich inhaltlich wie unten genannt auf zwei Semester des Studienjahres aufteilen.

1. Block: Kunst und Wirtschaft/Künstler als Unternehmer in Geschichte und Gegenwart/Kulturmarketing/Kulturmanagement
Kunst und Wirtschaft. Was ist Kulturmanagement? Auswirkungen im Bereich Schauspiel. Die Arbeit des Künstlers an und in der Realität. Das Leben des Mimen unter Hartz IV ;-). Kulturmarketing, Dienstleistungsmarketing, Corporate Identity, Marke, Image,Strategische Kommunikationsplanung, Sponsoring.
Beispiele für KünstlerMarken. Was heißt eine Marke sein und wo klebe ich mich drauf? Was ist ein Image? Schwierige Zeitgenossen. Beispiele für die Vermarktung von "eigenwilligen" nicht "stromlinienförmigen" Künstlern. Systemverweigerer mit System. Selbstvermarktung.

2. Block: Kommunikation/Rechtsfragen/Design
Arbeitsverhältnisse, Verträge (z.B. NV-Bühne), Versicherungen, Soziales (BfA, KSK), GVL,  Urheberrecht, Gema, Gehalt, Festangestellt versus Freischaffend. Kommunikationswissenschaft: Kommunizieren ist mehr als Reden, oder warum wir uns nicht verstehen können. Persönlichkeitsmanagement: Verhandeln, Organisation, Projektmanagement. Sich in Szene setzen–Gestaltung: Gestaltgesetze, Layout, Typographie, Gestaltung von Werbematerial, Web. Diplom und was dann? Berufsaussichten, Einsatzmöglichkeiten, "Karrieren".

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